Plombe mit Adler

Begonnen von coinwhisper, 11. Januar 2008, 22:40:12

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coinwhisper

hi leute,

ich erkenne da einen adler, weiß jemand was darüber?


lg

coinwhisper :winke:

Ruebezahl

Hallo coinwhisper!
Das ist eine Steuerplombe des 18.Jh. aus Preußen.
Auf der Rückseite stand meist ein Ortsname, der sich bei diesem Stück wohl nicht mehr ermitteln lässt.
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

"Große Erfolge sind weniger spürbar als persönliche Vorteile"
Napoleon Buonaparte

coinwhisper

danke rübe  :-)

werde mal die ecke mal was genauer durchleuchten  :belehr:


lg

coinwhisper  :winke:

wühlmaus

ZitatAuf der Rückseite stand meist ein Ortsname, der sich bei diesem Stück wohl nicht mehr ermitteln lässt.

Mit schärferen Fotos und Schrägaufnahme vielleicht schon ...  :engel:

Ich meine auf der Rückseite "DBAC" lesen zu können ... GLADBACH ... fragt sich nur ob Mönchengladbach oder Bergisch-Gladbach (Homebase der Heidi K.) ...

:winke:
Gerd


Gratian

...oder Gladbach im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz

aber ...DBAC. lese ich auch.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

ANTE ROMAM TREVERIS STETIT ANNIS MILLE TRECENTIS
PERSTET ET AETERNA PACE FRUATUR. AMEN.

coinwhisper

na ihr seit ja super experten  :super:

ich wäre nie auf die idee gekommen etwas daraus noch entziffern zu können.

lg

coinwhisper

Ruebezahl

Noch ein Hineis zur Verifizierung des Ortsnamens.
Die Plombe stammt vermutlich aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. Dieser Ort müsste dann innerhalb des preußischen Staatsgebiets gelegen haben.
http://www.ieg-maps.uni-mainz.de/mapsp/mapp806d_12.07.htm
(Also spätesten auf dieser Karte müsste der Ort zu Preußen gehört haben. Finde leider auf die Schnelle keine Karten aus dem 18, Jh.)
Mein geographisches Vorstellungsvermögen ist nicht besonders gut, passen denn eure Vorschläge?
Grüße aus Ostfalen
Ruebezahl

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Napoleon Buonaparte

coinwhisper

passt schon rübe  :zwinker:


lg

coinwhisper  :winke:

wühlmaus

Hi Rübezahl

18.Jh kommt definitiv nicht hin  :kopfkratz:

Ist ein bißchen tricky, aber eigentlich auch spannend:

Das linksrheinische Mönchengladbach gehörte bis 1795 zum Herzogtum Jülich, das rechtsrheinische Bergisch-Gladbach zum Herzogtum Berg - beide hatten aber den selben Landesfürsten, da diese Herzogtümer in Personalunion geführt wurden (Jülich-Berg). Nach 1795 war Mönchengladbach kurzzeitig französisch, Bergisch Gladbach kam unter anderem zum Großherzogtum Berg (ein französischer Vassallenstaat).
Beide Städte gingen erst 1815 an Preußen (bzw. die preußische Rheinprovinz).
Beide Städte hießen bis weit ins 19.Jh hinein schlichtweg "Gladbach". Was wohl für einige Irritationen sorgte. Ab 1848 erscheint dann der Zusatz "Bergisch" auf Poststempeln zu besseren Unterscheidung. Mönchengladbach zog 1888 nach und wählte zuerst den Zusatz München (in offiziellen Dokumenten nur abgekürzt M. Gladbach). Da das "München" aber im weiteren wieder zu Irritationen führte, wurde schlußendlich Mönchengladbach draus.

Wenn es eine preußische Steuerplombe ist, dann also nach 1815 ... und anhand des Namens allein werden wir nicht entscheiden können welches Gladbach ...

:winke:
Gerd


coinwhisper

ihr gebt nicht auf gelle  :zwinker:

es wurde von mir auf einem tagesausflug zum braunkohletagebau (jülich), wobei ich durch mönchengladbach bin, mit kurzem stop auf einen interessanten acker gefunden, somit fällt es in den bereich mönchengladbach (wühlmaus ausführungen) 19 jahrhundert.



lg

coinwhisper  :winke:

Gratian

Na, nach den Fundortangaben denke ich, ist das heutige Mönchengladbach gemeint. Aber 18. Jahrhundert ist zu früh..19. Jahrhundert ist o.k.
Gut Fund!   :engel:
Gratian

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